Eggs benedict

Dazu einen doppelten espresso und eine aussicht auf eine kleine gasse,

Quer gegenüber die inschrift dezig.u? Uuh? Neben dem eingang in die noch kleinere leuengasse. Eine taube rennt geschäftig umher, wenig passanten kommen vorbei, frühsonntägler, unten im raum eine unaufhörlich kichernde, lachende, giggelnde junge frau, ihr begleiter scheint amüsant, denn sie legt immer wieder los und prustet und lachgiggelt. Das hebt selbst meine miserable stimmung. Sonst gemurmel, jemand sagt „exactly“ und die café maschine rauscht? Na, eher ein mahlendes gerâusch.

Ich frage mich als sitze ich neben mir, na, wie geht es dir. Croissant mässig, lautet die grummelige antwort, in der mitte etwas von ängsten gebläht, von morgendlichen überfällen in noch unbewachten augenblicken, an den dünneren enden angeregt, nachdenklich, ach scheisse, warum nicht gerade heraus sagen, kurz nach dem aufwachen vermisste ich Marie so sehr, dass ich dachte, wie kannst du damit aufstehn und herum gehn in dieser stadt, und die frage ist im grunde müssig, ich werde es wohl tun ohne vorzugeben ich sei gerade besonders lustig.

Oder es sei alles normal, ich schüttle mich, wenn ich den satz höre, das leben geht weiter (fuck you und rutsch mir den buckel runter, géi der eng orange plecken). Und es tut gerade das, als ob nichts wär?

Gerade stürmt eine grosse gruppe chinesen herein und gleich ist der raum voll von lauten, die ich nicht verstehe, und ich merke mein bemühen, alle krummen vergleiche zu lassen. Dann kommen einige davon die treppe hoch zu meiner empore und es sind nun individuelle gesichter und nichts gruppe, einer dame in blau lächle ich zu, sie lächelt zurück.

Ich sage jetzt nicht mein morgen sei gerettet, vorläufig, aber so ein lächeln hat doch was.

möglicherweise, so erzähle ich mir, bin ich deshalb etwas mühselig drauf, scharf an der grenze zum ordentlichen granteln, weil es gestern abend, auf dem wunderbaren weg den hügel hinunter zu meinem hotel, nicht geregnet hat, nichts geht über ein regenschirm flanieren am abend, also kein gang im regen, aber auch so, das gebe ich widerwillig zu, war es angenehm. Wegen dem alleinsein und wenig geräusche, eine frau führte ihren hund aus, ein paar eilige strebten ihrem vergnügen zu, das nehme ich an, denn unten in der altstadt findet es statt, schön, dass man lokalitäten dafür hat so wie es tees gibt und auf der packung steht glückstee oder klarer geist, ich bevorzuge letzteren, je mehr klarheit desto besser und wie jemand kürzlich gemeint hat, glück ist eindeutig overrated.

Dieser blog ist das unnötigste, was ich seit langem geschrieben und es ergibt: erleichterung.

Ach so, zum frühstück gab es eggs benedict, ich bestelle das, esse es auch auf, aber ich frage mich die ganze zeit, magst du das eigentlich, und warum gehst du immer in das gleiche hotel, wenn alles dich an Marie erinnert.

Und es gibt keine antwort oder: eben deswegen.

Und überhaupt: schmerz hält wach.

Und: ich bin gerne dort.

Ha.

Ein Gedanke zu “Eggs benedict

  1. Sin déif beréiert, Théo …… du schreiws an enger Manéier, datt én ëmmer nach weider liese wëll … Ech verstin dech esou‘ gudd mam Marie …mier gét et oft ganz ähnlech ……do ass och guer keng Hoffnung méi zerëck ze goen , obwuel do jo aawer ké Stierwfall vierléit ….

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