einfach verschwunden sagst du. ja, einfach weg, eines tages im dezember hat sie sich davon gemacht, keiner weiß wohin, über ihr verschwinden wurde viel gerätselt, auch ich habe fragen gestellt wie jemand, der immer wieder mit dem kopf gegen die wand rennt. man sagt danach alles mögliche, sätze, worte, man erklärt, wie es dazu gekommen ist, aber die worte klingen hohl, bevor sie laut geworden sind. Krebs hatte sie sagst du. ja, das sqge ich, aber was das heißt, das hätte nur sie sagen können und sie hat nichts gesagt, sie hat gestöhnt vor schmerz und draußen fuhren die autos vorbei, gingen die hundebesitzer mit ihren hunden spazieren, gingen leute vorbei, gott weiß wohin.
sie ist weg und keine tür geht auf und sie kommt herein. aber sie kommt nicht und die stille nimmt zu. und was tust du frage ich, frage ich mich, fragt er, denn manchmal stehe ich neben mir und sehe mir zu. und ich antworte nicht. ich gebs zu, manchmal helfen nur starke ablenkungen. zum beispiel, fragst du, frage ich, mich, und ich sehe mich , ich kenne mich doch, wenn es wirklich weh tut, hilft nichts.

da heftiger schmerz ein starker bullshitdetektor ist, helfen selbst starke ablenkungen nicht. so dass die gegenteilige wirkung eintritt. trauer mit traurigkeit bekämpfen. nichts hilft mehr. gar nichts.
sie ist nicht da. es gibt bilder von ihr. ich sehe sie an, sie ist so vertraut, ich verstehe nicht, dass es so still ist.
wenn es soweit kommt, wie es gekommen ist, dann zählt nichts mehr, ausser der tatsache, dass sie nicht mehr da ist, aber alles spricht von ihr, alles, das haus, das haus vor allem und der garten und die straße. was sind erinnerungen gegen den leeren platz, die tür, die aufgeht und sie kommt nicht herein.