umständliches landemanöver

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noch keine gewohnheiten? und schon frage ich mich, ob die ansätze von neuen, die sich abzeichnen, mir in den kram passen, sodann nachts diffuse angstträume, in denen ich in fremder landschaft umher irre oder traumvorstellungen als frage, kann ich mir vertrauen und warum bin ich noch hier. im traum eine art debatte mit verteilten rollen. das rätsel bleibt, denn sie kommen nicht zu potte.

als sei die sicht zugestellt.

je me débats. die fragen sind wie überfälle.

ich gebe es mir zu, diese anwandlung, das jetzt als nicht vollständig, nicht abgerundet, als gänzlich offen (naja) und ergänzungsbedürftig zu betrachten, ist nicht so neu, aber die dringlichkeit davon hat zugenommen, seit ihrem tod.  wenn ich an das vorher (die zeit vor ihr) denke, so waren das die fragen eines aufbruchs und keine ahnung wohin, aber optimistisch, dynamisch. nur jetzt, teils fühle ich mich geschoben, teils schiebe ich, energisch und entschieden, hat das wohin etwas beunruhigendes.

manchmal rette ich mich auf eine stilfrage hinaus, sage mir, die komposition sei nicht gelungen, auf keinen fall vollendet, demnach nicht schlüssig, ziellos, sie hängt in der luft, gib es doch zu. und ich demnach eine luftexistenz ohne festen fuss, nicht geerdet,  von fragen, unbeantworteten, nicht zu beantwortenden gejagt und nun flattert er davon, hysterisch aufgeregt, ja, wie ein aufgescheuchtes huhn, und wenn er dann allein ist, gackert es innendrin.

ich versuche es anschliessend mit zeichen lesen und finde keine, nicht in den todes- noch in den geburtsanzeigen und den rest der zeitung nehme ich wörtlich, politische manöver haben nichts zeichenhaftes.

je rentre  donc bredouille.

und sie nun und ihr fotolächeln quer gegenüber, das lächeln einer sphinx, und meine deutung: ein wohlwollender fingerzeig. worauf?

und wenn es das wäre, mehr nicht, als was gerade der fall ist, da sitzen und schaun, der anblick einer noch leicht fremd befremdlichen behausung (fragezeichen (und wenn und hätte)), ein paar sätze schreiben, bäume bestaunen, gehen, selber lächeln, wehmütig,  (selbst)ironisch auch und  heiter (in anführungszeichen), nicht resigniert, auf keinen fall, nur skeptisch (manchmal sehr)?

ein ungewisses ziel und kein projekt, allein der feste willen anzukommen. wo? zwischenstation und von dort aus weiter ins unbekannte.

so die stimmung heute morgen, wetterbericht:  heiter bis wolkig und ein kräftiger regenguss (erfrischend).

dann wundere ich mich wieder und noch immer, wie schnell sie weg war und keine einsicht, aber ein sturz. kein herzhaft unbeschwertes lachen,  noch immer nicht. aber freude, klein und verhalten zwar, nicht umwerfend. und doch.

gehe ich tiefer, stosse ich auf schichten von trotz, anflüge von zorn, darunter hockt traurigkeit, dann und wann schiesst sie hoch und hat mich am wickel.

man kann damit leben.

alleinsein geht auch. aber jedes mal ist es ein umständliches landemanöver, eine annäherung mit hin und her, wie bei kräftigem gegenwind.

wenn das tun abebbt und ich doch nicht zur ruhe komme, hilft nur das foto mit dem lächeln, es hält mich auf, es stoppt mich, innen drin ein ruck, ein blick auf einen lebendigen schmerz, ihr blick, er trifft.

stille. ich sehe jetzt erst alle dinge, höre nun erst die geräusche wirklich, wie wesen aus einem andern raum, das knacken aus der küche, die ferne andeutung von verkehr, ein fernes grollen.

sodann ein archipel von kleinen sorgen, dies und jenes zu erledigen, unbedingt, notier dir das.

es versinkt, keine beunruhigung mehr, höchstens von sehr weit.

ganz unbegründet nun, ganz grundlos eine zuversicht.

trotz allem.

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