der stand der dinge.
wind auf dem dach, gejagte wolken in grau und geschichten heran geweht, man weiss nie, welche gerade konjunktur haben. ich sammle eindrücke. ich warte auf zeichen. der abdruck der café tasse auf dem notizbuch. der hof ist leer. ist das ein gutes zeichen.
immer geht etwas zu ende. der blick für schönheit. und: passé. und: immer wieder neu.
anderes hinterlässt gar nichts, wie gestern morgen die halle mit den dingen, gehäuft und gestapelt, fast farblos und beim hinaustreten schon vergessen, sogar der parkplatz wirkt lebendig dagegen und die frische luft erst und die nasse fahrbahn und die häuser am wegrand und das elend hinter dem zaun vor der bahnhofsbrücke.
immer schwankt eine abgerissene gestalt durchs bild und streckt die hand aus.
der wind spielt am dach, die wolken füchten, mitten im grau ein lichtloch, mal grösser, mal kleiner, es blendet, es zieht an, der kamin rasselt, die dachbalken ächzen. das haus führt ein eigenes leben, dem ich heimlich lausche.
im süden thronen kräne über der trabantenstadt. rabenkrähen tauchen vor dem fenster in die tiefe.
die abwesenheit breitet sich aus wie eine epidemie, keine ecke des alltags, die nicht erfasst würde.
die heizung gurgelt manchmal und verstummt.
im licht schwimmt das haus mit den wolken fort.
marie, denke ich. und sofort, ein gefühl der fülle, des reichtums und darin eine langsame auflösung, ein verschwinden, aber als weite, als ausdehnung.
was ist dankbarkeit.
ich weiss nie, was als nächstes kommt. es kann sein, dass ich jetzt noch sitze, aber in drei sekunden, drei minuten kann es sein, dass ich aufstehe und schon biege ich um die nächste ecke und verschwinde in den strassen der stadt, eile durch parkalleen und tauche im kommen und gehn der samstagspassanten unter. werde unsichtbar, nur noch sinne ausgefahren und aufmerksames gehen, der wind im gesicht.
die geschichte dreht sich um das, was fehlt?
nein, sie kreist um eine leere im zentrum, um ein unersetzbares, das in der tiefe verschwundene gold.